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Fördergremium der LEADER-Region Knüll hat sich in einer Klausurtagung ausgetauscht
Daseinsvorsorge, wirtschaftliche Entwicklung, Tourismus/Naherholung und Bioökonomie. Das sind die Handlungsfelder, in denen über das EU-Förderinstrument LEADER regionale Projekte gefördert werden können. Klingt erstmal abstrakt, hat aber viel zu tun mit einem guten Leben im ländlichen Raum.
Soziale und kulturelle Treffpunkte, Dorfläden mit regionalen Lebensmitteln, die Entwicklung von Wander- und Radwegen oder Ferienwohnungen, ärztliche Versorgung auf dem Land, Existenzgründungen von Klein- und Kleinstunternehmen. All das sind Bereiche, in denen Projekte über LEADER gefördert werden können.
Die Entscheidung, ob ein Projekt förderwürdig ist oder nicht, trifft der Förderausschuss der LEADER-Region Knüll. Der Förderausschuss ist das Entscheidungsgremium für alle Vorhaben, die eine LEADER-Förderung beantragen möchten. Das Gremium setzt sich zusammen aus Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie Vertreterinnen und Vertretern der öffentlichen Verwaltung und ist ein Organ des Vereins zur Regionalentwicklung im Knüllgebiet e.V.
Förderanträge stellen können Projektträgerinnen und Projektträger aus dem Kreise Privater, Kommunen oder Vereine, die mit Unterstützung des Regionalmanagements auf der Basis der Förderrichtlinie Projekte vorbereiten.
Kern der Klausurtagung war die Art und Weise, wie die Entscheidung zur Förderwürdigkeit getroffen werden. Grundlage hierfür sind Projektauswahlkriterien, die teilweise durch das hessische Landwirtschaftsministerium vorgegeben werden und teilweise in der Region direkt entwickelt wurden. Sehr lebendig diskutiert wurden die thematischen Schwerpunktsetzungen für das nächste Förderjahr, die Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit sowie die gute Zusammenarbeit zwischen Förderausschuss und Regionalmanagement.
Der Förderausschussvorsitzende, Bürgermeister Jürgen Liebermann aus Schwarzenborn, hat die Wichtigkeit des LEADER-Förderprogramms für die Knüll-Region betont: "Ohne LEADER wären viele Projekte in unserer Region nicht zum Tragen gekommen!" Zwei Beispiele sind u.a. die Neugestaltung des Silbersees in Breitenbach am Herzberg oder das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) in Schwarzenborn.
In den ersten beiden Förderjahren sind etwa eine Million Euro in die Region geflossen. Dadurch konnten 49 Projekte, diverse Veranstaltungen und Vernetzungstreffen in der Region umgesetzt werden.
Am Ende der Tagung wurde von allen Beteiligten festgehalten, dass der regelmäßige Austausch zu den regional wichtigen Themen die erfolgreiche Zusammenarbeit fördert. Die Regionalmanagerin Viola Müller-Hanke stellte in diesem Zusammenhang das unermüdliche ehrenamtliche Engagement heraus: "Alle Förderausschussmitglieder sind mit Herzblut dabei und möchten unsere Region zukunftsfähig mitentwickeln. Wir leben eine sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit."
Was ist LEADER?
LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union zur Entwicklung des ländlichen Raumes. LEADER steht dabei für „Liaison entre actions de dévelopement de l`économie rurale“, was übersetzt etwas bedeutet „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Das Programm ist Teil des Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER). Ziel der Förderung ist die Unterstützung einer eigenständigen und nachhaltigen Regionalentwicklung in ländlichen Gebieten. Finanziert wird LEADER durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), ergänzt durch Gelder von Bund, Länder und Kommunen.
BU: Traf sich zur Klausurtagung: Der Förderausschuss der LEADER-Region Knüll © Andreas Bagus
Foto frei mit dieser PM